Der Referenzzinssatz steigt erstmals seit 15 Jahren, ebenso die Preise für Energie. Diese Entwicklung kombiniert mit der bereits zuvor festgestellten Knappheit an günstigem Wohnraum, macht das Wohnen zu einem zunehmend problematischen Thema für die Sozialhilfe. Die SKOS hat deshalb Antworten auf offene Fragen gesucht und konkrete Empfehlungen für Massnahmen für Sozialdienste in einem Grundlagenpapier herausgegeben.
In der aktuellen Situation sind alle Akteurinnen und Akteure gefordert. Eine gute Wohnversorgung aller Bevölkerungsgruppen ist im Interesse der ganzen Gesellschaft. Die SKOS appelliert an Bund, Kantone und Gemeinden, Massnahmen zur Förderung von bezahlbarem Wohnraum weiter auszubauen. Wirksame Mittel gegen in Not geratene Mieter:innen, sind auch individuelle Wohnbeihilfen vor allem für Familien. Beispiele dafür finden sich in den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Land und Genf. Eigentümer:innen von Mietliegenschaften fordert die SKOS auf, die aufgrund der Hypothekarzinserhöhungen möglichen Mietzinsanpassungen nicht voll auszuschöpfen.
Die SKOS hat eine Reihe von Empfehlungen zuhanden der Sozialdienste formuliert. Dazu gehören unter anderen:
- Die Überprüfung der Rechmässigkeit von Mietzinserhöhungen.
- Pragmatische Lösungen, wenn Mieten aufgrund rechtmässiger Erhöhungen neu über den lokalen Mietzinslimiten liegen. Die SKOS empfiehlt, diese befristet, d.h. bis zur Überprüfung und allfälligen Anpassung der Limiten ohne weitere Auflagen zu übernehmen.
Weitere Informationen: Medienmitteilung, Grundlagenpapier