2024 - Vergangene Veranstaltungen

Städte und Gemeinden erbringen in den Sozialdiensten wichtige Dienstleistungen zur Überwindung von finanziellen und/oder sozialen Notlagen. Doch die Sozialdienste sehen sich in ihrer Arbeit mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert. Diese standen im Fokus des Herbstforums 2024 der SKOS und Städteinitiative. Fachliche Inputs zusammen mit Diskussionsrunden und best practice- Beispielen halfen, Ideen für die Zukunftsgestaltung von Sozialdiensten zu entwickeln. Diskutiert wurden Fragen, wo Steuerungsmöglichkeiten bestehen, um die professionelle Beratung zu gewährleisten, wie Sozialdienst-Leiter:innen die Attraktivität der Arbeitsbedingungen auf ihrem Dienst beeinflussen können, wo sie an Grenzen stossen oder was Mitarbeitende von den Leiter:innen erwarten und fordern dürfen.

Studien belegen, dass das Verhängen von Sanktionen in der Sozialhilfe selten dazu beiträgt, gesetzte Ziele zu erreichen. Einige Sozialdienste setzen bei der Beratung von unterstützten Personen den Schwerpunkt auf Kooperation und Ermutigung, statt auf Sanktionen. Gemeinsam und auf Augenhöhe mit Klient:innen klare und realistische Ziele zu vereinbaren – dieser Schritt soll Auflagen wo immer möglich vorgelagert werden. Die Motivation spielt dabei eine grosse Rolle. Wie kann der konsensuale Beratungsprozess verbessert werden? Welche innovativen Ansätze gibt es? Welche Mitwirkungsrechte und -pflichten haben die Sozialdienste und die Leistungsempfangenden? Diese Fragen wurden aus wissenschaftlicher, praktischer und rechtlicher Sicht an der SKOS-Mitgliederversammlung erörtert.

Der Fachkräftemangel ist auch im Bereich der Sozialen Arbeit deutlich spürbar. Fluktuation, lange Stellenvakanzen und die Einarbeitung von neuen und teilweise unerfahrenen Sozialarbeitenden stellen die Sozialdienste vor grosse Herausforderungen. Ein erfolgreiches Onboarding neuer Sozialarbeitenden wird immer wichtiger, um die Aufgaben in der öffentlichen Sozialhilfe professionell erfüllen zu können. Das Forum SKOS und Städteinitiative 2024 greift diese Themen auf. Anhand eines Erfahrungsberichts der Sozialberatung der Stadt Winterthur werden mögliche Massnahmen und Konzepte zur Bewältigung dieser Herausforderungen vorgestellt und diskutiert.

Kinder brauchen einen guten Start ins Leben. Aber nicht alle haben die gleichen Startchancen. Ein Drittel der Personen, die Sozialhilfe beziehen, sind Kinder und Jugendliche. Insgesamt sind in der Schweiz mehr als 130 000 Kinder von Armut betroffen. Es ist bekannt, dass Kinder, die in Armut aufwachsen, nicht die gleichen Chancen haben und somit Armut häufig von einer Generation an die nächste weitergegeben wird. Armutsprävention als Auftrag der Sozialhilfe muss daher die Kinder besser berücksichtigen. Alle Projekte, die vorgestellt wurden, zeigten, wie viel Arbeit bereits geleistet wird. Die Tagung in Biel und die Diskussionen, die sie auslöste, bestätigen, dass es richtig ist, diesen Weg weiter zu gehen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg dabei!