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Geflüchtete in der Sozialhilfe sind häufig erwerbstätig

Wer einen Fluchthintergrund hat und auf Sozialhilfe angewiesen ist, ist im Durchschnitt häufiger erwerbstätig als andere Sozialhilfebeziehende. Dies zeigt der Bericht «Sozialhilfe in Schweizer Städten 2022» der Berner Fachhochschule und der Städteinitiative Sozialpolitik. Insgesamt ging der Sozialhilfebezug 2022 leicht zurück.

In allen grösseren Städten leben anteilmässig mehr Geflüchtete (Flüchtlinge und vorläufig
Aufgenommene) als im Durchschnitt des jeweiligen Kantons. Der Anteil ist insbesondere in
mittelgrossen Städten bis doppelt so hoch als im Kantonsdurchschnitt. Dies ist auch in
Kantonen zu beobachten, in denen ein anfänglicher Verteilschlüssel auf die Gemeinden im
Asylsystem gilt. Die Städte sind demnach Hauptakteure für eine gelingende Integration. Die
städtischen Fachleute weisen darauf hin, dass Integrationsmassnahmen rasch erfolgen und
auf die individuelle Situation abgestimmt sein müssen.
Nicolas Galladé, Präsident der Städteinitiative Sozialpolitik und Stadtrat von Winterthur,
betont die Bedeutung der Integrationsagenda Schweiz (für Flüchtlinge und vorläufig
Aufgenommene) und des Programms S (für ukrainische Schutzsuchende). «Das sind
entscheidende Programme für die Integration. Für die Städte ist es zentral, dass auch das
Programm S weitergeführt wird, um den Ukrainerinnen und Ukrainern in der Schweiz eine
Perspektive bieten zu können.» Er moniert ausserdem die Rechtsungleichheit im
Flüchtlingsbereich: «Die finanzielle Unterstützung von Geflüchteten mit Bleiberecht müsste
dem sozialen Existenzminimum entsprechen – unabhängig vom Wohnort und Status.» Das
sei heute nicht der Fall.

Kennzahlenbericht 2022

 

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