Die aktuell gute wirtschaftliche Lage ermöglicht mehr Menschen den Zugang zu Arbeit und existenzsichernden Löhnen. Aufgrund des Arbeitskräftemangels finden auch mehr Menschen, die von Sozialdiensten unterstützt werden, einen Job. Der Rückgang der Sozialhilfequote zeigt, dass Sozialdienste effektive Arbeit leisten und den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben fördern. Sozialhilfe wird als lohnende Investition beschrieben, die nicht nur Kindern in sozialhilfebedürftigen Familien bessere Bildungschancen bietet, sondern auch die soziale und berufliche Integration von Erwachsenen ohne Ausbildung oder mit gesundheitlichen Einschränkungen unterstützt.
Trotz des positiven Trends zeigt sich ein anderer Aspekt: Viele Bedürftige verzichten auf Sozialhilfe, obwohl sie Anspruch darauf hätten, und wenden sich stattdessen an Hilfswerke. Bis zu ein Drittel der Armutsbetroffenen nutzen keine Sozialhilfe. Die SKOS mahnt, dass eine sparorientierte Politik die soziale Integration gefährden könnte, und plädiert dafür, Sozialhilfe als langfristig gewinnbringende Investition zu betrachten, die Staat, Gesellschaft, Wirtschaft und Betroffene gleichermaßen stärkt.