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Sinkende Ausgaben für wirtschaftliche Sozialhilfe auch 2021

8,8 Milliarden Franken wurden 2021 für armutsbekämpfende bedarfsabhängige Sozialleistungen ausgegeben. 804 966 Personen oder 9,3 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz bezogen mindestens eine solche bedarfsabhängige Sozialleistung. Die Ausgaben für diese Sozialhilfeleistungen nahmen 2021 mit +0,7 Prozent weniger stark zu als im Jahr zuvor (+1,8 %). Die Ausgaben für die wirtschaftliche Sozialhilfe gingen um 34 Millionen Franken zurück und sind nun seit drei Jahren rückläufig. Wie im Vorjahr hatte die Covid-19-Pandemie keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Höhe der Ausgaben für Sozialhilfe. Dies besagen die neuen Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) aus der Sozialhilfestatistik. Zum dritten Mal in Folge ist im Jahr 2021 bei den Nettoausgaben für die wirtschaftliche Sozialhilfe eine leichte Abnahme gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Diese beträgt nominal –34 Mio. Franken. Bei einem Nettoausgabenvolumen von 2,8 Milliarden Franken entspricht das einem Minus von 1,2 Prozent. Dieser Rückgang ist grösser als in den beiden vorangehenden Jahren, wo die Rückgänge jeweils noch deutlich unter 1Prozent lagen. Die Anzahl der mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützten Personen nahm 2021 gegenüber dem Vorjahr um –2,5 Prozent ab. Dies führte in der Summe zu einem Anstieg der durchschnittlichen jährlichen Nettoausgaben pro Empfängerin und Empfänger um nominal 1,4 Prozent von 10 278 auf 10 419 Franken.
Die übrigen armutsbekämpfenden bedarfsabhängigen Sozialleistungen, also die Alters- und Invaliditätsbeihilfen, Arbeitslosenhilfen, Familienbeihilfen, Alimentenbevorschussungen und Wohnbeihilfen, umfassten 6,4 Prozent der Ausgaben (559 Mio. Fr.). Mit Ausnahme der Alimentenbevorschussungen werden diese übrigen Leistungen nicht in allen Kantonen ausgerichtet. Bezogen auf die Bevölkerung blieben die jährlichen Ausgaben pro Einwohnerin und Einwohner für armutsbekämpfende bedarfsabhängige Sozialleistungen mit 1003 Franken auf dem Vorjahresniveau (2020: 1004 Franken).

Medienmitteilung

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