Im Jahr 2021 waren über 6% der Kinder unter 16 Jahren in der Schweiz von mindestens 3 kinderspezifischen Deprivationen betroffen. Die Eltern von über 97% der Kinder schätzen deren allgemeinen Gesundheitszustand als gut oder sehr gut ein und bei 6,9% der Kinder wurde angegeben, dass diese aufgrund von gesundheitlichen Problemen in ihren Alltagsaktivitäten eingeschränkt sind. Dies sind einige Ergebnisse des Moduls «Deprivation und Gesundheit der Kinder» der Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen (SILC) des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Im Jahr 2021 waren in der Schweiz 6,4% der Kinder unter 16 Jahren in mindestens drei von 17 Bereichen depriviert, die für Kinder als besonders wichtig gelten. Dazu gehören neben passenden Kleidern und Schuhen und ausgewogenen Mahlzeiten beispielsweise auch der Besitz von altersgerechten Büchern, Spielsachen für drinnen und draussen, sowie die Möglichkeit, Freunde einzuladen. So können beispielsweise 6,1% der Kinder nicht eine Woche Ferien weg von zu Hause machen, und 5,5% können nicht regelmässig an einer kostenpflichtigen Freizeitbeschäftigung ausser Haus teilnehmen. Kinder von Eltern mit niedrigem Bildungsniveau, niedrigem Einkommen sowie Kinder mit ausländischer Staatsangehörigkeit und Kinder, die in Haushalten von Alleinerziehenden leben, sind deutlich häufiger von kinderspezifischer Deprivation betroffen.
Im europäischen Vergleich ist die kinderspezifische Deprivation in der Schweiz gering
Mit 13,0% liegt die Quote der kinderspezifischen Deprivation im europäischen Durchschnitt mehr als doppelt so hoch wie in der Schweiz. Von den Schweizer Nachbarländern hat nur Deutschland (6,0%) eine niedrigere Deprivationsrate. Die europäischen Länder mit den tiefsten Quoten sind Slowenien (2,9%), Schweden (3,5%) und Finnland (3,7%), die höchsten Quoten haben Rumänien (42,5%) und Bulgarien (36,5%).
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