Die Sozialhilfequote ist in den meisten Städten so tief wie schon lange nicht mehr. Dies zeigt der neueste Kennzahlenbericht der Städteinitiative für Sozialpolitik. «In manchen Städten muss man sogar zehn und mehr Jahre zurückblicken, um so tiefe Werte zu sehen.» Auch die Zahl der Sozialhilfebeziehenden nimmt im Vergleich zum Vorjahr ab, im Durchschnitt der 14 Städte um 4,3 Prozent. Dennoch verspüren die Sozialarbeitenden auf den Sozialdiensten in der Regel wenig Entlastung. Was sie herausfordert, ist der zunehmende Anteil von Personen mit psychischen Beeinträchtigungen in der Sozialhilfe. «Wir müssen davon ausgehen, dass etwa die Hälfte unserer Sozialhilfe-Klientinnen und -Klienten psychische Probleme haben», sagt Nicolas Galladé Präsident Städteinitiative Sozialpolitik bei der Präsentation des Kennzahlenberichts. Dem Thema ist das Fokuskapitel der diesjährigen Ausgabe des Kennzahlenberichts gewidmet. Gemäss Schätzungen der Sozialdienste hat rund ein Viertel sogar so starke psychische Belastungen, dass sie in ihrem Alltag eingeschränkt sind.