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Hohe Zahl von Aussteuerungen bei den RAV im November 2022

Das SECO meldet für den November 2022 mit 6'602 ausserordentlich viele Aussteuerungen. Der hohe Wert erklärt sich durch Personen, die in der ersten Covid-Welle (März-August 2020) arbeitslos wurden und in dieser Phase eine neue Rahmenfrist eröffneten. Zusammen mit der ausserordentlichen Rahmenfrist-Verlängerung um maximal 9 Monate für Covid-Taggelder, verloren diese Personen per Anfang Dezember gleichzeitig ihren Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung (ALE). Da der letzte mögliche ALE-Bezugstag auf den 30. November fiel, werden die Aussteuerungen dem Monat November zugeordnet. Die hohe Zahl an Aussteuerungen ist gemäss SECO auf nachgeholte – nicht auf zusätzliche - Aussteuerungen zurückzuführen. 2022 wird das Total an Aussteuerungen ähnlich hoch zu liegen kommen wie in den Vorkrisenjahren 2017-2019. Über das ganze Jahr 2022 gesehen, handelt es sich somit um eine «Normalisierung» bei den Aussteuerungszahlen. Mit den erhöhten Aussteuerungszahlen im November dürften nach Einschätzung des SEM die Nachholeffekte, die sich aus den zusätzlichen Covid-Taggeldern ergeben haben zum überwiegenden Teil erfolgt sein.  Kleinere Zahlen an verzögerten Aussteuerungen sind später noch bei Personen zu erwarten, die nach August 2020 eine Rahmenfrist eröffneten und nur von den Covid-Taggeldern zwischen März und Mai 2021 profitiert hatten. 

Erfahrungsgemäss ist rund jede sechste Personen, die ausgesteuert wird, zu einem späteren Zeitpunkt auf Sozialhilfe angewiesen. Ein Anstieg der Fallzahlen in der 2. Jahreshälfte aufgrund der hohen Zahl von Aussteuerung ist daher möglich. Die SKOS beobachtet die Entwicklung der Fallzahlen im Rahmen ihres monatlichen Monitorings.

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