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Weiterbildungsoffensive: Unterstützungsprogramm für Sozialdienste gestartet

70'000 Sozialhilfebeziehende könnten mit Weiterbildung nachhaltig in den Arbeitsmarkt integriert werden. Die Weiterbildungsoffensive von SVEB und SKOS will hier einen Beitrag leisten. Ziel der 2018 vom Schweizerischen Verband für Weiterbildung (SVEB) und der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe lancierten Weiterbildungsoffensive ist es, Personen in der Sozialhilfe durch gezielte Weiterbildung wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Im Rahmen eines nationalen Pilotprojektes werden nun zehn Sozialdienste bei der Umsetzung der Offensive bedarfsorientiert unterstützt und begleitet.

Zur Umsetzung der Offensive ist nun ein Programm gestartet, welches zehn Sozialdienste bei der Entwicklung von Förderstrukturen in der Weiterbildung unterstützt. Den Sozialdiensten werden u.a. Beratung und Begleitung durch Expertinnen und Experten zur Verfügung gestellt und Vernetzungstreffen organisiert. Das Projekt wird von fünf Stiftungen unterstützt.

Kickoff in Olten

Beim Kickoff-Workshop in Olten trafen sich am 23. Januar Teilnehmerinnen und Teilnehmer von zehn Sozialdiensten sowie Expertinnen und Experten aus Bildung und Sozialhilfe. Bei diesem ersten Treffen ging es darum, dass sich die Partner im Projekt kennenlernen und die Projektumsetzung diskutieren. In Workshops ging es auch darum, die Elemente einer erfolgreichen Förderstruktur für Sozialhilfebezügern auszuarbeiten und zu diskutieren. Dazu gehören neben der Beratung und Begleitung der Sozialhilfebeziehenden die gezielte Förderung der Weiterbidung auf der Stufe von den Grundkompetenzen bis hin zum Nachholen eines Berufsabschluss für Erwachsene.

Politische Ebene

Auch auf politischer Ebene ist die Weiterbildungsoffensive lanciert. Bereits in der Sommersession 2018 verlangte FDP-Nationalrat Kurt Fluri in einer Motion, 40 Millionen Franken für Weiterbildung von Sozialhilfebeziehenden. Er bezog sich dabei explizit auf die Weiterbildungsoffensive von SKOS und SVEB. Das Geld soll im Rahmen der nächsten BFI-Botschaft für den Zeitraum 2021 bis 2024 bereitgestellt werden. Es wäre dies ein wichtiger Pfeiler für die Umsetzung der Offensive.

Über 270'000 Betroffene

2016 waren in der Schweiz 273‘000 Personen auf die Unterstützung der Sozialhilfe angewiesen. Rund zwei Drittel davon sind Erwachsene, die Hälfte davon, hat keinen Berufsabschluss. Fast 30 Prozent der Sozialhilfebeziehenden haben Schwierigkeiten mit den Grundkompetenzen, wie Lesen und Schreiben, oder mit dem Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien.

Kommentare (1)

  • Kurt Leutenegger
    Kurt Leutenegger
    am 30.03.2020
    Dass die Politik der Gegenwart immer hinterher läuft ist eine traurige Tatsache.
    Zum Beispiel sind 50% der Zahntechniker bereits die Opfer der Digitalisierung indem die Zahnärzte die Ersatzzähne nicht mehr von den Zahntechnikern modellieren lassen, sonder sie haben sich eine vollautomatisierte 80-100'000 Fr. teure Zahnfräsmachine angeschafft die Zähne in kürzester Zeit herstellt auch mal über Nacht.

    Ein Konzept solche Fachleute weiter zu bilden besteht nicht. Ein Arbeitsloser muss also eine Arbeitsstelle suchen die nicht mehr vorhanden ist, und der Clou, während der Arbeitslosigkeit darf er sich für einen anderen Beruf nicht weiterbilden.
    Nach 400 Tagen werden dann die RAF-Zahlungen eingestellt ohne dass diese Menschen eine Zukunft sich erarbeiten durften, sie fallen ins Sozialnetz. Dann kommt der 2. Hammer, eine Weiterbildung wird auch bei dieser Institution nicht unterstützt ohne dass die bezahlten Ausbildungskosten zurückerstattet werden. Also fabriziert dieser Staat für die Zukunft nur viele Sozialfälle. Uns Steuerzahler freuts.

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