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Wie die Unterbringung in Gastfamilien gelingen kann

Menschen in der Schweiz haben infolge des russischen Angriffskriegs grosszügig private Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine angeboten. Die Gastfamilien leisten wichtige Unterstützung beim Ankommen und fördern die Integration, sofern gewisse Bedingungen erfüllt sind. Unter anderem braucht es eine gewisse Formalisierung und Begleitung, wie eine Studie der Berner Fachhochschule (BFH), der Hochschule Luzern (HSLU) und der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) zeigt.

Gastfamilien leisteten in vielen Fällen wertvolle Unterstützung im Alltag, förderten den Spracherwerb und erleichterten durch emotionale und organisatorische Care-Arbeit die Eingewöhnung in der Schweiz. «Gerade in der ersten Zeit des Ankommens bieten Gastfamilien Schutz und Sicherheit, Geborgenheit und Unterstützung», sagt Prof. Dr. Eveline Ammann-Dula, Co-Studienleiterin der BFH. Damit private Unterbringung gelinge, müssen beide Parteien die gegenseitige Privatsphäre gewährleisten, was eine entsprechende Raumaufteilung und kommunikativ-organisatorische Faktoren erfordere. Wichtig seien abschliessbare Zimmer und gemeinsame Regeln, um Rückzugsmöglichkeiten und ein Gelingen des Zusammenlebens zu fördern. Dies sei gerade bei den aus Kriegsgebieten geflüchteten Menschen wichtig, weil sie häufig ein erhöhtes Bedürfnis nach Ruhe und Privatsphäre hätten.

Die Studienergebnisse basieren auf einer Online-Befragung von über 1000 Gastfamilien in 19 Kantonen sowie 24 qualitativen Interviews mit Geflüchteten und Gastfamilien. Die Studie vertieft die im Februar 2023 publizierten ersten Umfrage-Resultate, indem sie die hohe Bedeutung der behördlichen Wertschätzung und Unterstützung zur Entlastung der Gastfamilien unterstreicht.

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