aktuelle SKOS Richtlinien

Therese Frösch und Felix Wolffers treten im Mai 2019 zurück

Die SKOS-Co-Präsidenten Therese Frösch und Felix Wolffers haben nach 5 Jahren an der Spitze der SKOS ihren Rücktritt auf Mai 2019 erklärt. In ihrer Amtszeit haben die Beiden wichtige Weichen in der Sozialpolitik gestellt. Die SKOS-Richtlinien wurden revidiert, die Zusammenarbeit mit den kantonalen Sozialdirektorinnen und -direktoren intensiviert sowie Initiativen zur Weiterbildung von Personen in der Sozialhilfe, zur besseren Integration von Flüchtlingen und zur sozialen Sicherung von älteren Arbeitslosen lanciert. Die aktuelle Diskussion über weitreichende Kürzungen der Sozialhilfe nehmen Therese Frösch und Felix Wolffers mit Besorgnis zur Kenntnis.

Am 21. August haben die Co-Präsidenten der SKOS, Therese Frösch und Felix Wolffers, bekannt gegeben, dass sie an der nächsten Mitgliederversammlung am 23. Mai 2019 zurücktreten. In ihrer Amtszeit haben Therese Frösch und Felix Wolffers wichtige Projekte realisiert und die Weichen gestellt für die Weiterentwicklung der Sozialhilfe. Bereits zu einem frühen Zeitpunkt haben sie auf die Herausforderungen hingewiesen, die die hohe Anzahl von Flüchtlingen für Kantone und Gemeinden bedeutet. Die Vorschläge für eine schnellere Integration sind in die Integrationsagenda eingeflossen, die im Frühling 2018 verabschiedet wurde.

Mit der Weiterbildungsoffensive und der Forderung «Keine Aussteuerung von über 55-Jährigen» haben sie zwei wichtige gesellschaftliche Probleme aufgegriffen, die sich in der Sozialhilfe besonders deutlich zeigen. Ohne gute Ausbildung ist es heute sehr schwierig, ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen. Deshalb fordert die SKOS zusätzliche Bildungsangebote für Sozialhilfebeziehende. Über 55-Jährige, die ihre Stelle verlieren, gelingt es oft nicht mehr, eine Anstellung zu finden. Die SKOS hat deshalb ein neues Modell zur Absicherung dieser Personen vorgeschlagen. Dieses wird zur Zeit im Auftrag der nationalen Konferenz «Ältere Arbeitnehmende» vom Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung geprüft.

Mit der Revision der SKOS-Richtlinien in den Jahren 2015/2016 haben Therese Frösch und Felix Wolffers gleich zu Beginn ihres Wirkens kritische Anliegen aufgenommen und Lösungen erarbeitet. Sie haben damit wesentlich zur Weiterentwicklung der Sozialhilfe beigetragen und die Harmonisierung unter den Kantonen verbessert. Die neu eingeführte Genehmigung der Richtlinien durch die SODK hat die politische Abstützung dieses Regelwerkes gestärkt. Als Folge davon wenden die Kantone heute die SKOS-Richtlinien in hohem Masse an.

Die Sozialhilfequote in der Schweiz ist seit Jahren stabil und liegt bei ca. 3%. Anreiz- und Sanktionsmöglichkeiten wurden in den letzten Richtlinienrevisionen ausgebaut. Die Leistungen der Sozialhilfe wurden teilweise eingeschränkt. Sie liegen bereits heute deutlich unter den Ansätzen der Ergänzungsleistungen, weshalb weitreichende Kürzungen aus Sicht der SKOS nicht vertretbar sind. Dennoch wurden in verschiedenen Kantonen Vorstösse für weitreichende Leistungskürzungen überwiesen oder bereits entsprechende Entscheide gefällt.

Felix Wolffers und Therese Frösch haben sich stets dafür eingesetzt, dass die Sozialhilfe als unverzichtbares Instrument der sozialen Sicherheit und des sozialen Friedens in der Schweiz verstanden wird. Voraussetzung dafür sind aber existenzsichernde Leistungen für die 270'000 von der Sozialhilfe unterstützten Personen. Ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche, was die Bedeutung und Nachhaltigkeit der Sozialhilfe unterstreicht und zeigt, dass weitere Kürzungen sozialpolitisch nicht vertretbar sind.

Auch in der verbleibenden Amtszeit bis Mai 2019 werden sich Therese Frösch und Felix Wolffers für eine wirksame Sozialhilfe engagieren.  Sie sind überzeugt, dass es für die Sicherung der Existenz der sozial Schwächsten mehr Engagement von verantwortungsbewussten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie mehr Unterstützung auch aus kirchlichen Kreisen braucht.

Die Geschäftsleitung der SKOS hat eine Findungskommission eingesetzt. Sie wird von Andrea Lübberstedt, Chefin kantonales Sozialamt Zürich, und Andreas Zehnder, Leiter Hauptabteilung Soziales Kanton Glarus, präsidiert. 

Auskünfte
Markus Kaufmann, Geschäftsführer SKOS, 031 326 19 14
Therese Frösch, 078 885 49 48
Felix Wolffers, 079 763 91 26

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